Es gibt kleine Pausen. Und es gibt eine Pause, die alle diese Pausen an Länge und Erholungswert übertrifft ... |
Anfänglich ein Stiefkind, der reine Zeitraum zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht, zu kurz um ein sättigendes Mahl im trauten Kreise der Familie zu ermöglichen, aber lang genug, um sich gräßlich zu langweilen, entwickelte sich die Mittagspause langsam zu einem festen Bestandteil des Wochenstundenplans. Aus den kurzen Streifzügen zur nächsten Metzgerei wurden lange, bis ins kleinste organisierte Unternehmungen, die die kulinarischen Möglichkeiten Ravensburgs bis ins letzte erschlossen. Mittagspausen haben ihre eigenen Rituale. Das erste, in Schritt- und Bewegungsabfolge genau vorgeschrieben, ist das Warten auf die Schüler, denen aufgrund der Wahl von Kooperationskursen auf infamste Weise der pünktliche Pausenbeginn verwehrt wird. Hat sich die Gruppe versammelt, beginnt die Wallfahrt in die Stadt, wo nach dem Studium des Biorhythmus die geeignete Speise vereinbart wird. Unzählig die Möglichkeiten, unvergessen die Internationalen Wochen:
Danach ein erfrischendes Getränk: Sehr zu empfehlen ist das Hamburger Alsterwasser (schmeckt als käme es wirklich aus dem Fluß), das Rodeo-Malzbier und der Apfelsaftschorle von May in Dosen. Dann, sofern die Zeit noch reichen sollte (je nach Sportlehrer hat man da mehr (Strasser)oder weniger (Müller) Spielraum), stöbert man durch Geschäfte und Läden unterschiedlichster Couleur, um die Verdauung anzuregen und den Geist zu inspirieren. Da bleibt nur noch die Frage: Wo gingen die Schüler hin, als es noch keinen Mediamarkt gab? Sie wird uns fehlen, die so lieb gewonnene Mittagspause. Schon am Ende der 11. Klasse verabschiedeten wir uns mit einem mehrgängigen Essen im Jadegarten... Also genießt die Pausen, solange ihr sie noch habt. |
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