Die Toskana wird oft mit einer hügeligen Landschaft, mit herrlichen Weinbergen und alten Steinhäusern verbunden, eine Vorstellung, die bei unseren ausgiebigen Wanderungen bestätigt wurde. Frau Koch und Herr Freitag führten uns durch die bezaubernde Wildnis der Mittelmeervegetation, Herr Freitag fand Wege, wo wir nur Gestrüpp sahen, wir gingen die Strecken mehrmals, um sie uns besser einzuprägen und bemerkten bei einem Blick auf Herrn Freitags exakte Wanderkarte viele Fragezeichen. Es ging vorbei an reifen Weinstöcken und Feigenbäumen, vorbei an luxuriösen Villen wie auch verfallenen Steinhäusern. Nach dem trostlosen Regenwetter daheim kam uns die wärmende Sonne in bella Italia gerade recht und wir genossen einen Tag am Meer mit einem herrlichen Sandstrand...

Von der Natur zur Kultur. Steter Anlaufpunkt in den Städten waren Kirchen und Dome und die dazugehörenden Plätze, diverse Aussichtspunkte mit grandiosem Ausblick auf Stadt und Umgebung, Museen, in denen man unbedingt gewesen sein mußte und die zahlreichen Einkaufsstraßen und engen Gassen. Im Gegensatz zur letztjährigen Toskanafahrt, bei der wohl italienische Fernsehwerbung und pfeifende Chauffeure für Unterhaltung bei den Busfahrten sorgten, klingelte bei unseren Fahrten mit den öffentlichen Bussen schon mal dieses oder jenes Handy eines progressiven Italiener, was wir immer mit dem Ausruf "Telefon" quittierten. Selbst der Computer machte vor dem Bus nicht halt, denn es wurde eifrig auf dem Laptop gearbeitet.

Neben Florenz mit seinem Dom, der Ponte Veccio, Michelangelos David, den zum Pflichtprogramm gehörenden Uffizien und vielem mehr, waren Siena, Pisa und San Gimignano unsere Ausflugsziele. Das auf drei Hügeln erbaute Siena glänzte vor allem durch den wunderschönen Platz vor dem Palazzo Publico. Als die Aussicht vom Dom zu Siena von einem Chor, der auch noch sang, gestört wurde, stimmten wir spontan einen Kanon an und bekamen dafür sogar Beifall. Selbst in Pisa hatten wir Glück, denn der Campanile stand noch und schmückte wacker den unserer Ansicht nach schönsten Domplatz.Die drei Brüder schauten dann auch noch in San Gimignano vorbei, einer prächtigen schönen Stadt aus dem Mittelalter mit imposanten Türmen.

Zur Kultur gehörte selbstverständlich Chianti, der Wein, der bei Guitarrenklängen auf dem Domplatz am besten schmeckt. Zum Leidwesen der Mitbewohner in unserer Unterkunft gab es bis in die Morgenstunden Musik. Dennoch gehörte ausgiebiges Philosophieren über Gott und die Welt mit Frau Koch genauso wie ein Discobesuch am letzten Abend zum Programm.

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