1. Frohgelaunt, wissensdurstig und
guten Mutes betraten wir 1987 das
AEG. Doch bald erkannten wir
unser Schicksal:


3. Doch schon in der 7. Klasse wurde man mutiger: Klassendiscos, Flaschendrehen, polnische Hochzeit, Herzblatt u.a. belebten unseren tristen Schulalltag und das Kaugummikauen und Kondomeaufblasen verboten waren, interessierte uns nur mäßig. Hohl: "Äh, wir sind doch nicht im Kuhstall! Äh, bäh..."

2. Denn als Kleiner hatte man es schwer, und wenn es nur deshalb war, weil man den 5kg schweren Ranzen am Arm und die Buskarte am Hals tragen mußte, wofür man von den älteren belächelt wurde. Dies und erste Kritik einiger Lehrer brachte einen schon zum schwitzen.



4. Bald begannen wir aus Protest die Klassenzimmer zu verbauen, Tagebücher zu verstecken und zu verbrennen, die Jagd auf Einträge und das "Fertigmachen" von armen Referendarinnen. Einer mußte immer Wache halten und den Lehrer ankündigen: "Er kommt!" schallte es oft zu deren Leidwesen durch die Gänge.



5. Wir erlebten erste Enttäuschungen sei, es wegen schlechter Noten oder unerwiderter Liebe. Gaben sich zwei einen Kuß, so entwickelte dies sich zum Skandal und Liebesbriefe wurden mit dem Kreuzchensystem beantwortet:

  • Ich mag Dich
  • Ich mag Dich nicht

6. So mancher fing an, sich für Mode zu interessieren und fand der eine sehr schnell seinen Stil, so brauchte ein anderer dafür sehr lange und so mancher hat es bis heute nicht geschafft!


7. Immer öfters stellten wir uns die Frage, ob denn das Aufstehen sich wirklich lohnen würde, denn...

9. Und doch gab es tolle Dinge wie Studien- und Skiausfahrten, die Ausflüge und wenige engagierte Lehrer und aufregende Wochenenden, die unseren grauen Schulalltag belebten. Das Lernen verlor (zum Teil bis kurz vorm Abi) an Wichtigkeit, während der Spaß in den Vordergrund rückte.
8. ...wieviele Segmente Regenwürmer haben, und wann er sich regeneriert, wenn man ihn durchschneidet, interessierte uns nur mäßig.


10. Während sich die einen maßlos über Lehrer, Einträge, schlechte Organisation, fehlendes Klopapier, nicht grüßende Lehrer, Strafarbeiten und merkwürdige Mitschüler aufregten,...

11. ... konnten die anderen darüber nur noch lachen. So manche gelungene Lehrerimitation nahm ihnen die "Autorität". Und die Freiheit , die uns gewährt wurde, wurde voll ausgekostet. Inzwischen waren auch außerschulische Feindschaften abgebaut, und es blieb nur eine freundschaftliche Rivalität zwischen Spohnis, Welfis und AEG-lern.


12. Inzwischen motorisieren wir uns, was einige befähigte, Ausflüge, Besuche u.a. zu machen, was wiederum die Zahl der Fehlenden, zum Leidwesen der Lehrer, immer mehr erhöhte. Aber man muß auch ihnen neue Fähigkeiten wie "Frühstücken" in den ersten Stunden und das "Ins Cafe gehen" sowie den "Draußenunterricht" dankbar zugestehen.

13. Jetzt wußten wir, wie man am besten durchkam: wer schwätzen, lachen und gleichzeitig zuhören konnte, hatte die besten Voraussetzungen. Wer immer das Lächeln bewahrt und gelernt hatte, heimlich zu essen und gute Spickzettel zu schreiben, war schon ein halber Sieger. Und wer noch dazu einen Anhänger im Lehrerkollegium hatte, dem konnte gar nichts passieren!

14. Alles in allem waren es "durchaus nicht ganz unphänomenale Jahre", gerade wenn man die 12. Klasse, die vielen Hohlstunden und die tollen Freundschaften, sowie die vielen Erfahrungen, die wir machten, zurückdenkt. Denkt man schon jetzt an alles, wie z.B. den Abischerz, die Abihütte, die seltsamen Ereignisse, zurück, so muß man über so manches schmunzeln. Und trotz der vielen Freiheiten, die man uns ließ oder vielleicht gerade deshalb, haben wir unser Abi geschafft.

15. Und es steht noch in den Sternen, was uns die Zukunft bringen wird. Aber das könnt Ihr ja dann im Jahrbuch nachlesen! Danke an die, die uns während dieser 9 Jahre unterstützt haben!

 

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